«29 - Mein Museum der Aufsichten»
Nach annähernd drei Jahrzehnten Abschied von der Aufsichtstätigkeit im Museum.
Die Künstlerin Martina v. Schulthess porträtiert zehn Kolleginnen und Kollegen während der Arbeit im Landesmuseum Zürich. Die kleinformatigen Bilder (17,6 x 25,3 cm) sind mit Öl auf Karton gemalt und bilden acht Aufsichten, den Direktor und eine Putzfrau, ab. Sie sind grösstenteils in Besitz der Porträtierten und werden für die Ausstellung ausgeliehen. Als Gegenleistung wurde nicht Geld, sondern ein Tauschgegenstand ausgehandelt, der mit der persönlichen Verbindung zwischen der Künstlerin und den Porträtierten zu tun hat. Diese Objekte sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Sie öffnen Türen in individuelle Welten und führen aus dem Museum heraus. Malerei und Installation ergänzen sich dabei optimal.
Auf einem grossen Bild (150 x 120 cm) wird der Museumsplan abgebildet. Die roten Punkte mit Namen bezeichnen die Standorte, wo die Porträtierten fotografiert wurden.
Es werden Schnittstellen zwischen der Arbeitswelt und dem Privatleben untersucht. Hierarchien lösen sich dabei spielerisch auf, Aufsichten werden unauffällig zu Ausstellungsobjekten, Abschied ermöglicht spannende Begegnungen, Ausgang wird überraschend zum Eingang, Öffentlichkeit beherbergt jetzt Intimes, Kunst wird definitiv nicht zu Geld.
